Oftmals wird Aquarien eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Wer Fische beobachtet, steigert sein Wohlbefinden. Doch werden wir bei einem Blick auf ein Aquarium wirklich entspannter? Laut einer Studie haben Wissenschaftler der Universität Plymouth im Jahr 2015 herausgefunden, dass die Gesellschaft von Fischen tatsächlich Gesundheit und Wohlbefinden steigert. Bei den getesteten Personen sank durch die Fischbeobachtungen der Blutdruck deutlich und der Herzschlag verlangsamte sich. Gleichzeitig besserte sich die Stimmung. Mehr Fische vergrößerten den Effekt, da die Beobachter länger und interessierter ins Aquarium schauten. Öffentliche Aquarien tragen also nicht nur dazu bei, das Wissen über die Unterwasserwelt zu verbessern, sondern sind gleichzeitig Ruheoasen.

Da uns Fische faszinieren und sich unsere Kunden im mantaTHAI entspannen sollen, haben wir uns vor fünf Jahren ein Aquarium angeschafft, dass sich im Empfangsbereich befindet. Bei einer Tasse Tee lässt sich beim Blick ins 450 Liter große Aquarium gut entspannen. Da wir oft danach gefragt werden, welche Fische sich hier tummeln, stellen wir die vorhandenen Arten kurz vor:

Skalar (Pterophyllum scalare)

Am auffälligsten und größten sind die farbenfreudigen Skalare (Segelflosser). Sie gehören zur Familie der Buntbarsche und sind in Südamerika verbreitet. Dort leben sie vor allem in den langsam fließenden Gewässerabschnitten des Amazonas zwischen Peru und den Guayana-Ländern. Skalare können ein Alter von 15 Jahren erreichen und bis zu 15 cm lang und 25 cm hoch werden. Zum Wohlbefinden tragen ruhige Mitbewohner und Rückzugsmöglichkeiten hinter Pflanzen und Wurzelholz bei.

Neonsalmler (Paracheirodon innesi)

Die auffällig leuchtenden Schwarmfische kommen in den Oberläufen kleiner Bäche des peruanischen Regenwaldes vor. Sie lieben klares Wasser und benötigen gute Wasserwerte. Die Bezeichnung Neon ist auf seine fluoreszierenden Farben zurückzuführen. Der obere Längsstreifen ist türkisblau, während der untere rot leuchtet. Neonsalmler sind sehr beliebt und eine der am meisten gehandelten Aquarienfische.

Platy (Xiphophorus maculatus)

Von dieser Fischart haben Aquarienfreunde eine riesige Zahl von verschieden farbigen Arten gezüchtet. Der Süßwasserfisch – auch Spiegelkärpfling genannt – ist in Mittelamerika beheimatet und stammt aus der Familie der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Er bewohnt die Gewässer Belizes, Guatemalas, Mexikos und Honduras. Besonders wohl fühlt er sich in sumpfigen Tümpeln, die mit großen Flüssen verbunden sind. Der Platy ist ein Allesfresser und sehr gesellig.

Algenfresser

Wie der Name schon andeutet, ernähren sich diese Süßwasserzierfische hauptsächlich von Algen. Es sind bereits über 800 beschriebene Arten bekannt. Im Aquarium sorgen sie dafür, das Wachstum der Algen – vor allem an den Scheiben – einzudämmen. Der wohl bekannteste Algenvertilger ist die Siamesische Rüsselbarbe (lat.: Crossocheilus siamensis), die in den Fließgewässern Thailands und Malaysias heimisch ist. Sie ist eine der besten Algenfresser und verzehrt auch die grünen Fadenalgen. Ein noch nicht so bekannter Algenfresser ist der Schwanzfleck-Algenfresser (Crossocheilus reticulatus), dessen Schwanzwurzel ein einzelner schwarzer Fleck ziert. Dieser kann bis zu 17 cm lang werden. Er kümmert sich um Futterreste aller Art und verwertet auch verendete Fische. Seine Heimat ist der Mekong und das Chao-Praya Einzugsgebiet.

Amanogarnelen

Bei den Amanogarnelen handelt es sich um Süßwassergarnelen der Gattung Caridina. Sie stammen aus dem südlichen Teil Zentraljapans und halten sich in Flüssen auf. Äußerst gern fressen sie Algen, die sich am Grund des Aquariums bilden. Bei guter Haltung können sie bis fünf cm groß und acht Jahre alt werden.